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Was macht ein Amazon Vendor Manager? 

 

Auf Amazon können Händler ihre Produkte entweder als Amazon Seller oder als Amazon Vendor verkaufen. Bei dem Vendor-Modell verkaufen die Hersteller ihre Produkte an Amazon, wodurch Amazon selbst als Verkäufer an die Endkonsumenten auftritt.

Aus diesem Grund gibt es sogenannte “Vendor Manager”. Diese Amazon Mitarbeiter betreuen die Vendoren im Sinne von Lieferantenverhandlungen. Gleichzeitig haben Amazon Vendor Manager auch viele weitere Aufgaben. Beispielsweise das Steuern von Marketing Aktionen, das Verfolgen von Umsatzzielen und die Rentabilität sowie die Kundenzufriedenheit.

 

Amazon Vendor Manager haben ein straffes Zeitbudget, um alle ihre Aufgaben zu bewältigen. Ein Manager betreut in der Regel 50-150 Vendoren, in Ausnahmefällen auch mehr. Amazon bietet seinen Mitarbeiter ein sogenanntes Rotationsmodell. Dabei wechseln die Mitarbeiter regelmäßig in verschiedene Abteilungen und lernen mehrere Aufgabenfelder kennen. Das bedeutet für Vendoren, dass die Ansprechpartner häufig wechseln.

 

Herausforderungen eines Amazon Vendor Managers

Herausforderungen lassen sich gut an den Zielen ablesen. Das sind die Hauptziele eine Vendor Managers:

  • den Umsatz innerhalb einer Kategorie zu erzielen
  • Werbeausgaben des Vendors erhöhen (=Umsatz für Amazon)
  • bei einer neuen Kategorie das Sortiment aufzubauen

Grundsätzlich sind das drei klare und überschaubare Ziele. Jedoch ist der Arbeitsaufwand für Amazon Vendor Manager sehr hoch, wodurch die Herausforderung in der Priorisierung liegt. Es ist unmöglich jedem Vendor Account gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb wird die Zuwendung für die steigende Anzahl an Vendoren anhand der Priorisierung festgelegt. Letztlich erhalten die Lieferanten die meiste Aufmerksamkeit, welche den Vendor Manager bei seiner Zielerreichung am besten unterstützen.

 

Warum hat nicht jeder Vendor einen Amazon Vendor Manager?

Wie bereits erwähnt, betreut ein Vendor Manager sehr viele Lieferanten. Gehen wir mal davon aus, dass ein Manager 100 Lieferanten betreut. Bei einem achtstündigen Arbeitstag, hat der Mitarbeiter für jeden Vendor circa fünf Minuten pro Tag Zeit. Da viele Anfragen deutlich mehr Zeit als fünf Minuten beanspruchen, muss der Manager sich auf die relevantesten fokussieren.

Vendoren, die nur ein sehr geringes Umsatzpotenziale bieten, erhalten deshalb aus Personalmangel häufig keine Betreuung durch einen eigenen Vendor Manager.

 

Wie erhalten Sie Aufmerksamkeit von Ihrem Amazon Vendor Manager?

Als Amazon Vendor erhalten Sie mehr Beachtung, wenn Sie den Vendor Manager bei der Erreichung seiner Ziele unterstützen. Versuchen Sie als Vendor möglichst attraktiv und zuverlässig zu wirken. Was können Sie konkret für eine gute Zusammenarbeit mit Amazon tun?

  • den Umsatz in einer Kategorie deutlich erhöhen
  • bessere Einkaufskonditionen gewähren (wie z.B. niedrigere Einkaufspreise)
  • Breites / attraktives Produktportfolio anbieten
  • Bedienen der Purchase Orders, kurz “PO”

Purchase Orders sind die Bestellung von Amazon an die Lieferanten. Da Amazon zunehmend auf Machine-Learning setzt werden Bestellung nur noch selten manuell getätigt. In der Regel bestimmt der Algorithmus die Bestellungen und löst diese automatisiert aus.

Bei einem Wechsel des Ansprechpartners leidet häufig die Beziehung zwischen Amazon und dem Lieferanten. Zeigen Sie Ihrem neuen Amazon Vendor Manager erneut Ihre Attraktivität, um weiterhin eine hohe Aufmerksamkeit zu erhalten. Je höher der Umsatz und die Rentabilität, desto eher erhalten Sie einen eigenen Vendor Manager und desto mehr Zeit wird er Ihnen schenken.

Auch bei den Vendor Managern gibt es verschiedene Rangstufen. Manager in einer höheren Position wechseln nicht so häufig ihre Position. Hat ein Hersteller eine sehr große, bekannte Marke mit hohen Umsätzen, wird er häufig von einem hoch dotierten Vendor Manager betreut.

 

Wofür brauchen Sie den direkten Kontakt zu einem Vendor Manager?

Generell können Sie Ihren Vendor Manager bei jeglichen Fragen zum Vendor Central und zu den Bestellabläufen kontaktieren. Auch bei strategischen Entscheidungen kann der Amazon Mitarbeiter hilfreich sein. Beispielsweise bei Sortimentsentscheidungen, Produkteinführungen oder bei der Planung von Marketing-Aktionen. Zudem kann dieser Spezialist Ihnen bei technischen Problemen Hilfe leisten und Sie an die richtige Fachabteilung weiter verweisen.

Falls Sie keine Kontaktmöglichkeit zu einem Vendor Manager haben können sie Probleme auch über den Vendor Support lösen. Dafür können Sie einen Fall eröffnen. 

Unseren Kunden steht grundsätzlich zusätzlich ein fester Ansprechpartner unserer Amazon Agentur zur Verfügung. Unsere AMZ-Consultants haben ebenfalls einen Draht zu Amazon und können Fragen und Probleme im Vendor-Central aber auch strategischer Art schnell lösen bzw. klären. Ihr Ansprechpartner unserer Agentur vertritt immer Ihre Ziele und arbeitet gemeinsam mit Ihnen an Ihrem Erfolg. 

 

 

Sind Amazon Vendor Manager vertrauenswürdig?

Oft sind sich Lieferanten unsicher, ob der Rat von einem Vendor Manager wirklich gut ist. Wichtig ist hierbei die Sichtweise von Amazon und seinen Mitarbeitern einzunehmen. Diese vertreten natürlich ihren Arbeitgeber und dessen Ziele.

Für Amazon ist das wichtigste Ziel die Kundenzufriedenheit. Kein anderes Unternehmen lebt diesen kundenzentrierten Ansatz so stark wie der Online-Riese. Mit Sicherheit ist dieser Ansatz auch Teil des großen Erfolgs. Das bedeutet, letztlich fragt sich der Amazon Vendor Manager immer “Was bringt dem Kunden den höheren Mehrwert?”

Es steht also der Endkunde im Mittelpunkt und nicht die Lieferanten. Der Vendor Manager richtet alle Entscheidungen nach dem Kunden aus – die Einkäufe, die Marketing-Aktionen und alle weiteren Prozesse. Dabei unterstützt er natürlich auch die Amazon Vendoren. Letztlich sind ihm aber seine eigenen Ziele wichtiger, als die Belange der Lieferanten. Aus diesem Grund sollten die Ratschläge eines Amazon Vendor Managers immer hinterfragt werden, bevor man diesen blind vertraut. Zu bedenken ist auch, dass den Lohn des Vendor Managers am Ende Amazon zahlt und nicht der Vendor. Der Umsatz aber auch die Ziele von Amazon sind also oft (verständlicherweise) Priorität Nummer 1 des Amazon Vendor Manager.