Amazon startet Sponsored Display-Zielgruppen in USA
Mit den Amazon Sponsored Display-Zielgruppen bietet Amazon Advertising ein neues vielfältiges Werbeformat. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine Self-Service-Display-Targeting-Strategie, die auf Shopping-Signalen aus erster Hand basiert.
Je nach Ausspielung sind verschiedene Designs der Anzeigen möglich. Gemeinsam haben sie aber, dass sie alle auf die Produktdetailseite, der beworbenen Produkte verlinken. So können Kunden in allen verschiedenen Stufen des Kaufentscheidungsprozesses ansprechen.
Seit Ende 2019 sind Product Display Ads Teil der Sponsored Display Ads. So existiert dieses Format mit neuem Namen weiter. Unverändert geblieben sind hierbei die Platzierungsmöglichkeiten unterhalb der Buy-Box und unter den Attributen. Ebenso können weiterhin ein eigenes Logo und ein kurzer Text in die Anzeige eingebaut werden.
Neu ist nun allerdings, dass Werbeanzeigen auch außerhalb von Amazon auf anderen Websites erscheinen können. Anzeigen auf externen Websites verwenden zusätzlich das Amazon-Logo und einen Call-to-Action Button im Amazon Design.
Wie werden die Amazon Sponsored Display-Zielgruppen eingesetzt?
Für eine Sponsored Display Kampagne gibt es 3 Targeting Optionen:
1. Aufrufe und Views
Die Sponsored Display Ads werden so ausgespielt, dass sie von potenziellen Kunden gesehen werden. Besonders von denjenigen, die in den letzten 30 Tagen die Produktdetailseiten der eigenen oder vergleichbarer Produkte besucht haben.
Dies bringt einen Vorteil mit sich. Die Anzeigen werden nämlich auch außerhalb von Amazon ausgespielt. So wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, die richtigen Kunden anzusprechen und zwar diejenigen mit einer hohen Kaufabsicht, die sich für ähnliche Produkte interessieren.
Im Allgemeinen ist es das Ziel der Sponsored Display-Zielgruppen, Käufer in jeder Phase des Kaufprozesses anzusprechen. Im Durchschnitt wird ein Kauf erst nach 6 bis 7 Tagen nach der ersten Suche getätigt. In dieser Phase ist es also wichtig den Kunden nicht zu verlieren. Eine Weitervermarktung nach Aufrufen, gerade eine Platzierung der Werbeanzeigen außerhalb von Amazon, kann dabei helfen.
2. Produkt-Targeting
Die Basis liegt auf dem Prinzip des Product Targeting. Hierbei liegt der Fokus nicht auf ausgepielten Keywords, sondern es werden ASINs oder bestimmte Kategorien targetiert.
Die Ausspielung der Sponsored Display Anzeigen erfolgt auf den Produktdetailseiten und anderen Amazon-Seiten. Die Ausrichtung der Anzeigen erfolgt aufgrund ähnlicher ASINs oder relevanter Produktkategorien.
So kann auch die eigene Produktdetailseite targetiert werden. Hierbei geht es um beworbene Produkte, die ergänzend angeboten werden. Dadurch können Zusatzkäufe generiert und der Wert des Warenkorbs erhöht werden. Cross-Selling ist somit durchaus möglich.
Angenommen, Sie verkaufen verschiedene Teesorten. Dann sollte überlegt werden, ob das Produkt-Targeting nicht auch auf anderen Seiten verwendet wird. Beispielsweise auf den Detailseiten von Teefiltern, Teekannen oder ähnlichen Zusatzprodukten.
3. Interessen
Diese Option soll dabei helfen, die Aufmerksamkeit für die eigene Marke und die eigenen Produkte innerhalb der Zielgruppe zu erhöhen. Der Traffic soll auf die eigene Detailseite gelenkt werden, indem die Ansprache auf anderen beliebten Produktdetailseiten erfolgt. Eine effektive Art, um die eigene Reichweite zu erhöhen und neue Zielgruppen anzusprechen.
Eine Anzeige wird umso effektiver, je konkreter und maßgeschneidert sie ist. Es lohnt sich also, sich Gedanken über das Logo und interessante angepasste Textelemente zu machen. Dann kann die Klickrate stark gesteigert werden.
Alle 3 Varianten werden nach dem CPC-Modell abgerechnet.
Weitere Pluspunkte der Amazon Sponsored Display-Zielgruppen
Eine Kampagne kann bis zu 10.000 ASINs umfassen. Es ist nicht zu empfehlen, mehrere Produkte in eine Kampagne zu packen. Bisher wurden aber keine negativen Auswirkungen festgestellt, wenn ähnliche Produkte mit gleichem Verkaufspreis eingebaut werden. Dadurch kann viel Zeit bei der Steuerung der ASINs gespart werden.
Außerdem ist eine sehr detaillierte Auswertung der Performance der Display Kampagnen möglich. Das ist ideal, um zukünftige Werbemaßnahmen anzupassen und zu fokussieren. Werbeanzeigen können dank dieser vielseitigen Auswertungsmöglichkeiten in Echtzeit optimiert werden. Dadurch können zudem wertvolle Informationen von neuen Kunden gesammelt werden.
Ein weiterer sicherlich nicht zu verachtender Vorteil ist, dass die Ausspielung der Kampagne automatisch gestoppt wird, falls ein Produkt nicht mehr vorrätig oder lieferbar sein sollte. So werden keine unnötigen Werbe-Ressourcen verschwendet.
Vorteile der Amazon Sponsored Display-Zielgruppen auf einen Blick
Was steckt nun also zusammengefasst hinter den Amazon Sponsored Display-Zielgruppen und welche Vorteile können von Seller und Vendoren daraus gezogen werden?
Zum einen können professionelle Verkäufer Kampagnen erstellen, die nicht nur auf Amazon selbst, sondern auch externen Seiten ausgespielt werden. Das ermöglicht es, eine größere Zahl an potenziellen Kunden zu erreichen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Anzeigen dabei im bekannten Amazon-Design gehalten werden. Zum Beispiel hat der gelbe Call-to-Action Button einen hohen Wiedererkennungswert für die Kunden. So können Amazon Seller und auch Vendoren Display Kampagnen nutzen, um Vertrauen auf das Vertrauen der Kunden zu setzen.
Wer bei Amazon verkaufen will und Amazon Sponsored Display-Zielgruppen für sich nutzt hat außerdem kaum Designaufwand. Denn die Anzeigen werden automatisch anhand der ASIN erstellt .
Der große Pool an anonymisierten Kundendaten von Amazon erhöht die Klick- und letzten Endes auch die Kaufwahrscheinlichkeit der beworbenen Produkte.
Gerade für kleine Unternehmen stellt es ein interessantes Tool dar, da kein Mindestbudget vorgeschrieben ist und so eine große Hürde genommen wird.