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Amazon Private Label – Wie funktioniert das System?

Private Labeling oder einfach nur kurz Amazon Private Label – Der Trend aus den USA schwappt über. Durch dieses Geschäftsmodell haben Entrepreneure die Chance schnell durchzustarten und Erträge zu erwirtschaften. Übersetzt bedeutet Private Label nichts anderes als “Handelsmarken”. Bekannt sind beispielsweise Eigenmarken wie “Balea” und “Alverde” bei DM oder “Gut & Günstig” bei Edeka. Durch die starke Entwicklung des E-Commerce hat Private Labeling ein deutlichen Aufschwung bekommen. Amazon ist für 50% des weltweiten E-Commerce Umsatzes verantwortlich. Aus diesem Grund ist es naheliegend, Private Label Produkte auf der Plattform Amazon zu verkaufen.

Was versteht man unter Amazon Private Label?

In der Regel beginnen Sie mit einem bestehenden Produkt, dass bereits bei Amazon verkauft wird. Grundsätzlich möchte man so wenig Wettbewerber wie möglich. In diesem Fall gibt Ihnen die Konkurrenz jedoch Sicherheit. Sie zeigt, dass es eine Nachfrage für das gewählte Produkt gibt. Bei einer Produkt-Neueinführung müssen Sie für eine grundsätzliche Bekanntheit und eine Nachfrage kümmern. Dieser Weg gestaltet sich meist schwieriger. Die Hersteller der bestehenden Produkte sitzen häufig im Ausland, beispielsweise in China. Sobald sie das White Label Produkt haben, können Sie Ihr persönliches Logo anbringen.

Der Verkauf auf Amazon mit Private Label und das Thema Amazon FBA
Private Labeling wird häufig mit “Fulfillment by Amazon”, kurz FBA, kombiniert. Bei diesem Service übernimmt Amazon gegen eine Gebühr die Lagerung, den Versand und einen Großteil der Kundenbetreuung.

Vorteil: Sie können sich auf die Vermarktung konzentrieren und brauchen kein eigenes Lager oder gar Personal. Sie können als One Man Show Ihr eigenes Produkt auf den Markt bringen. Die restliche Arbeit lassen Sie von Amazon entrichten. Gleichzeitig erhalten Ihre Kunden durch FBA das Amazon Prime Angebot. Das Produkt wird mit dem kostenlosen Premiumversand verschickt.

Amazon Private Label als erfolgreiches Geschäftsmodell
Diese Geschäftsmodell macht es potenziellen Entrepreneuren mit einem gewissen Know How einfach, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Sie brauchen weder eigene Produktionsstätten, Büroräume für Angestellte, Lagerhallen noch ein großes Startkapital. Sind Sie in der Lage, selber die Verpackung und das Markenlogo zu gestalten? Dann reichen bereits 500€ für die Unternehmensgründung. Empfehlenswert ist jedoch ein Startkapital von 3000€ für Private Label Verkäufer.

Ihr Weg zum Amazon Private Label Verkäufer
Im folgenden zeigen wir Ihnen eine Schritt für Schritt Anleitung, um erfolgreich Produkte auf Amazon abzusetzen:

Kleine Produkte eignen sich für den Start durch niedrige Lager- und Transportkosten. Berechnen Sie vor der Entscheidung von Private Label Produkten die potenzielle Marge. Als Faustregel gilt: der Endpreis sollte circa 3-4x so hoch wie der Einkaufspreis sein.
Zudem sollten Sie darauf achten mit einem seriösen Hersteller zusammenzuarbeiten, damit dem reibungslosen Ablauf nichts entgegensteht. Andernfalls kann es z.B. zu Produktions- oder Lieferproblemen kommen.

Wenn Sie Unterstützung bei der Produktsuche brauchen kann die Verwendung eines Amazon Tools nützlich sein. Es gibt sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Alternativen. Allgemein gibt es viele Informationen zu dem Geschäftsmodell im englischsprachigen Raum. Dort ist Private Labelling in Kombination mit dem Amazon FBA Business schon länger etabliert.

Die Produktdifferenzierung bei Amazon Private Label Geschäftsmodell
Ein gutes Produkt ist die halbe Miete. Deshalb sollten Sie natürlich im ersten Schritt ein geeignetes Produkt finden. Im zweiten Schritt versehen Sie dieses Produkt mit Ihrem persönlichen Unique Selling Point, kurz USP. Es macht keinen Sinn 1 zu 1 das gleiche Produkt eines anderen Händlers anzubieten. Der Konsument hat dadurch keinen zwingenden Grund, weshalb er sich für Ihr Produkt entscheiden sollte. Mit einem Alleinstellungsmerkmal können Sie Ihr Produkt differenzieren. Hierbei ist oftmals das Know How des Herstellers eine gute Adresse. Wichtig ist, dass es sich dabei um einen tatsächlichen Mehrwert für den Kunden handelt.

Beispielsweise könnten Sie folgende Strategie anwenden:
Sie haben ein passendes Produkt auf Amazon gefunden. Anschließend lesen Sie sich alle negativen Produktrezensionen durch. Diskutieren Sie mit dem Hersteller, ob bzw. welche Schwäche des Produkts eliminiert werden kann. Bieten Sie ein fehlerfreies Produkt an. Es gibt kein Argument, weshalb ein Kunde das fehlerhafte Produkt Ihrem Private Label Produkt vorziehen sollte.

Allgemein empfehlen wir Ihnen bei einer guten Produktverbesserung eine Patentanmeldung in Erwägung zu ziehen.

 

FAZIT
Private Label mit FBA zu kombinieren (= Amazon Private Label) ist inzwischen ein bekanntes Geschäftsmodell. Es gibt bereits Konkurrenz, trotzdem ist in Deutschland weiterhin Potenzial für neue Gründer vorhanden. In den benachbarten europäischen Ländern sind die Märkte noch weniger erschlossen. Das Potenzial ist demnach dort noch höher.

Private Labeling ist vor allem für junge Unternehmer attraktiv, da nur wenig Startkapital notwendig ist. Doch auch für andere Personen mag es interessant sein. Viele möchten sich ein zweites Standbein aufbauen. Andere arbeiten gerne als digitale Nomaden von überall auf der Welt. Es gibt viele verschieden Gründe, für die Entscheidung in das Private Label Business.